Hol dir deinen Coach

Welchen Einfluss bearbeitete Bilder in der Fitnessbranche haben

athlete-scrolling-on-phone.jpg

In einer Welt voller scheinbar perfekter Bilder fragen wir uns oft: Was ist eigentlich echte Fitness?

Das liegt zum Großteil am enormen Wandel in der Fitnessbranche im Laufe der letzten Jahre.

Content, der einst auf Profis und Fitnessmodels in Hochglanzmagazinen beschränkt war, ist jetzt im Überfluss auf Social-Media-Plattformen zu finden. Und als wäre das nicht schon kompliziert genug, kann im Prinzip jeder solchen Fitness-Content erstellen – dafür ist keinerlei Zertifizierung oder Ausbildung erforderlich.

Oftmals reicht ein bestimmtes Aussehen schon als überzeugendes Verkaufsargument für sogenannte „Fitfluencer‟. Aber das ist die reine Wahrheit: Der Großteil aller Fitness-Influencer auf Social Media setzt regelmäßig Filter und Bildbearbeitung für Content ein.

Wenn uns ständig Körper gezeigt werden, die scheinbar makellos sind, kann das unsere Psyche und unser Selbstbild enorm beeinflussen. Stell dir vor, du lebst in einer Spiegelkabinett-Welt. Das, was du in den Spiegeln siehst, ist nicht die Realität.

athlete-using-phone.jpg

Diese psychologische Wirkung haben Filter, AI und Photoshop auf unsere mentale Gesundheit

Vermindertes Selbstbewusstsein

Viele junge Erwachsene geben an, dass ihr Selbstbewusstsein darunter leidet, wenn sie sich Fitness-Content auf Social Media ansehen. Wenn du dich ständig mit unrealistischen Idealen vergleichst, entsteht dadurch ein Teufelskreis aus Selbstzweifeln und Unzufriedenheit.

„Fake-Fitness‟ kann zu einer körperdysmorphen Störung führen

Erschreckenderweise entwickeln immer mehr Personen körperdysmorphe Störungen. Fitness wird in Medien und online oftmals nicht authentisch dargestellt. Das kann dazu führen, dass anfällige Personen ein verzerrtes, negatives Körperbild entwickeln, das absolut nicht der Realität entspricht.

Es entstehen unrealistische Schönheitsstandards

Die von zahlreichen Fitness-Influencern auf Social Media präsentierten Körperproportionen sind schlicht und ergreifend nicht ohne digitale Bearbeitung erreichbar. Einige wenige solcher Influencer, die früher ebenfalls ihre Bilder bearbeitet haben, sprechen seit Kurzem offen darüber, welche negativen Nebeneffekte dies mit sich bringen kann.

Unfairer Vergleich

Überall sind bearbeitete Bilder zu sehen. Dank Filtern, Apps, AI und weiteren Tools musst du zum Bearbeiten nicht einmal ein Profi sein. Aber genau durch diese Art von Content wird ein neuer, unfairer Standard geschaffen, der Personen häufig als Vergleich dient.

Dich mit diesem Standard zu vergleichen, kann wahnsinnig irreführend sein. Du setzt deinen realen Körper mit einem gleich, der durch AI optimiert wurde oder fake ist. Das begünstigt ein schlechtes Selbstbild.

Und das ist noch nicht alles... Diese Effekte können ernstzunehmende mentale Belastungen zur Folge haben, z. B. Angstzustände, Depressionen und eine generell ungesunde Einstellung zu deinem Körper.

athlete-exhausted-on-mat.jpg

So beeinflusst „Fake-Fitness‟ deine Workout-Motivation

Ziele scheinen unerreichbar

Viele Fitnessstudio-Besucher, die Fitness-Influencern auf Social Media folgen, geben an, dass ihre Ziele ihnen „unrealistisch‟ erscheinen. Wenn du trotz regelmäßigem Training nicht die Ergebnisse erreichst, die du online siehst, kann das frustrieren.

Der Wunsch nach einem perfekten Körper wird zur Gefahr

Der Drang, unrealistische Körperideale zu erreichen, kann gefährliches Verhalten zur Folge haben. Leider zählen übermäßiges Training und restriktive Essgewohnheiten zu häufigen Tücken auf dem Weg zum „perfekten‟ Körper – und sie können ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko darstellen.

Es entsteht eine Spirale der Enttäuschung

Wenn du dich häufig mit bearbeiteten Bildern von Fitness-Influencern vergleichst, wirst du deine Fitness-Ziele höchstwahrscheinlich aufgeben. Die ständige Enttäuschung, dass du nicht aussiehst wie dein Vorbild – das seine Bilder stets mit Filtern aufhübscht –, kann eine Spirale der Demotivierung schaffen.

So entwickelst du eine gesündere Einstellung zum Thema Fitness

Trotz der Herausforderungen kannst du einen positiven Ansatz zum Thema Fitness und Körperbild verfolgen.

Darum ist die ungefilterte Wahrheit so wichtig

Die Bewegung #NoFilter auf verschiedenen Social-Media-Plattformen wird immer beliebter – und das aus gutem Grund. Authentischer Fitness- und Gesundheits-Content ist essenziell, um realistisch darzustellen, was echte Fitness ausmacht.

So entwickelst du ein gesundes Körperbild

Hier sind sechs Tipps, um eine gesündere Einstellung zu deinem Körper zu entwickeln:

  1. Baue Medienkompetenz auf: Betrachte Medien kritisch und lerne, bearbeitete Bilder zu erkennen.
  2. Konzentriere dich auf deine Fähigkeiten und Fortschritte: Lege einen Fokus auf das, was dein Körper leisten kann und was du schon erreicht hast, statt auf Äußerlichkeiten.
  3. Übe dich in positiven Affirmationen: Führe dir täglich vor Augen, wozu du fähig bist und lerne, deinen Körper wertzuschätzen. Wir setzen uns realistischere Ziele, wenn wir uns selbst akzeptieren. Außerdem bleiben wir auf diese Weise motiviert, weil wir nicht gegen uns selbst ankämpfen.
  4. Zelebriere die Vielfalt: Erkenne an, dass Fitness und Gesundheit sich auf viele Arten zeigen und bei jeder Person anders aussehen können. Also auch bei dir!
  5. Lege regelmäßig Social-Media-Pausen ein: Gönne dir eine Pause von Social Media, um dich nicht ständig mit anderen zu vergleichen.
  6. Finde deine Community: Eine Community, die dich unterstützt, bietet dir authentische Inspiration und Motivation. Das bringt dir viel mehr, als Influencern mit unerreichbaren Standards zu folgen.

Mit diesen Strategien schaffst du eine gesunde Distanz zu unrealistischen Idealen und kannst dich auf dein eigenes Wohlbefinden konzentrieren, um ein positives Körperbild zu entwickeln.

Der Weg zu echter Fitness

„Fake-Fitness‟ wirkt sich tiefgreifend auf unsere mentale Gesundheit und unser allgemeines Wohlbefinden aus. Das kann verschiedene Folgen haben, die uns oftmals schaden – von vermindertem Selbstbewusstsein bis hin zu unrealistischen Erwartungen.

Aber es gibt Hoffnung. Konzentriere dich auf deine aufgebaute Kraft, gesteigerte Ausdauer und die allgemeinen Gesundheitsvorteile, die sich dir bieten. Ganz zu schweigen von den Vorteilen für die mentale Gesundheit, z. B. eine aufgehellte Stimmung, weniger Stress und allgemeines Wohlbefinden. Diese positiven Aspekte sind echt und greifbar, im Gegenteil zur flüchtigen Zufriedenheit, einen bestimmten „Look‟ erreicht zu haben.

In der oftmals verwirrenden Welt der Fitnessmedien gilt Folgendes: Bleibe authentisch und fokussiere dich auf echte, erreichbare Ziele. Nur weil ein Ansatz für eine Person funktioniert, heißt das nicht, dass sich diese Lösung für alle eignet. Und das ist vollkommen in Ordnung.

Indem du deinen authentischen, individuellen Weg wertschätzt, kannst du nicht nur deine physische Fitness steigern, sondern auch eine gesündere und positivere Einstellung entwickeln. Gegen diesen Erfolg kommt ein mit Filtern geschöntes Foto einfach nicht an.

Freeletics jetzt testen