Jeder von euch kennt das Gefühl von Muskelkater – die einen genießen ihn, für die anderen ist er einfach unerträglich. Den ersten Freeletics Muskelkater werden die meisten von euch sicher nie vergessen. Doch was passiert eigentlich beim Muskelkater? Ist er gefährlich? Ist er ein Zeichen von Übertraining? Wir geben euch hier einen kurzen Einblick in all das, was eigentlich im Körper passiert, woher die Schmerzen kommen und was es zu beachten gilt.
Warum haben wir Muskelkater?
Werden Muskeln zum ersten Mal, nach sehr langer Zeit oder einfach sehr intensiv beansprucht, so kommt es zu winzigen Rissen im Muskelgewebe, so genannten Mikrotraumata. Regenerationsprozesse sorgen dafür, dass diese Mikrorisse repariert werden. Dabei fließen verstärkt Sauerstoff und Nährstoffe in den Muskel, wodurch er teils starkgedehnt wird und auf die umliegenden Nerven drückt. Dies nehmen wir dann als Schmerz wahr.
Der Körper braucht jedoch etwas Zeit, um diese Prozesse in Gang zu bringen. Daher tritt Muskelkater in der Regel erst ein bis zwei Tage nach dem Training auf.
Früher vermutete man noch, dass Muskelkater durch eine Übersäuerung der Muskulatur mit Laktat entsteht. Mittlerweile weiß man zwar, dass hier kein Kausalzusammenhang besteht. Leider ist diese These jedoch noch immer als Halbwissen weit verbreitet.
Ist Muskelkater schädlich?
Nein. Die gute Nachricht lautet: Es hört sich schlimmer an, als es ist. Der Körper repariert diese Mikrorisse so, dass der Muskel später leistungsfähiger wird; sprich er wird stärker und ausdauernder. Jedes absolvierte Workout macht euren Körper widerstandsfähiger. Muskelkater wird dann weniger intensiv und tritt auch seltener auf. Sollte auftretender Muskelkater allerdings länger als einige Tage dauern, sollte man unbedingt einen Arzt aufzusuchen. Denn dann kann die Schwelle von fördernden kleinen Rissen hin zu schadhaften Verletzungen überschritten worden sein.
Habe ich zu wenig trainiert, wenn ich keinen Muskelkater habe?
Keinen Muskelkater zu haben bedeutet nicht, dass eure Muskeln sich nicht entwickeln. Während eurer Laufbahn als freier Athlet passt sich euer Körper der Belastung immer weiter an. Die Reparatur der Mikrotraumata wird für euch weniger belastend. Oben genannte Regenerationsprozesse laufen trotzdem ab und eure Muskeln werden belastbarer. Macht euch also keine Sorgen, wenn ihr mal keinen Muskelkater verspürt – im Gegenteil: Das kann auch ein Zeichen von guter Entwicklung und Belastbarkeit sein!
Warum ist der Muskelkater gerade bei Freeletics so stark?
Freeletics fordert euren ganzen Körper. Komplexe Bewegungsabläufe aktivieren große Hauptmuskelgruppen, wie Brust- oder Oberschenkelmuskulatur, ebenso wie kleinere Hilfsmuskeln, beispielsweise im Rumpf oder der Schulter. Und das alles gleichzeitig und intensiv. Daher haben viele Athleten nach dem ersten Freeletics Workout einen ausgeprägten Muskelkater selbst dann, wenn sie vorher schon sehr sportlich waren.
Jeder neuartige Bewegungsablauf beansprucht eure Muskeln ganz besonders – und im Laufe eurer Freeletics-Karriere werdet ihr einige neue Bewegungen kennenlernen. Sobald der Körper sich an die Belastung gewöhnt hat, wird der Muskelkater aber nachlassen.
Kann man Muskelkater behandeln?
Es gibt kein Patentrezept gegen Muskelkater. Man muss dem Körper einfach die Zeit lassen, die er braucht. Verschiedene Therapieansätze wirken bei Athleten jeweils unterschiedlich. Wir von Freeletics weisen explizit daraufhin, dass ihr bei größeren Schmerzen ein weiteres Training unbedingt vermeiden solltet! Eine Fortsetzung des Trainings kann zu einer Vergrößerung der Mikrorisse und somit langfristigen Schäden führen. Wir empfehlen euch hingegen ein leichtes Stretching der belasteten Muskulatur und lockere Bewegungen, beispielweise ein Spaziergang. So tragt ihr zu einer besseren Elastizität und Durchblutung der Muskulatur bei, was wiederum den Heilungsprozess beschleunigen kann.
Hast du Schmerzen und das Gefühl, dass es immer schlimmer wird? Dann geh besser zum Arzt oder Sportorthopäden. Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Wer mehr zu dem Thema erfahren möchte, kann sich hier und hier weiter einlesen.