Jasmine ist Rennfahrerin und muss sich in einer von Männern dominierten Welt durchsetzen. Das ist an sich schon eine große Leistung. Und als wäre dies nicht genug, gab es auch immer zusätzliche Herausforderungen. Dann kam das Training ins Spiel. Fitness wurde zu Jasmines Zufluchtsort vor dem Leistungsdruck, stärkte ihr Selbstvertrauen und bot ihr ein Zugehörigkeitsgefühl, von dem sie nicht wusste, dass sie es vermisste. Das ist ihre Geschichte:
„Als Frau in einer männerdominierten Sportart hatte ich schon mit einer Herausforderung zu kämpfen, bevor ich überhaupt angefangen hatte: einen Mangel an Vorbildern. Ich kannte niemanden wie mich – in einer Sportart, die ich liebte. Es dauerte also viele Jahre, bis ich das Selbstvertrauen hatte, damit anzufangen.
Ich musste schnell lernen, dass die Leuten nicht unbedingt begeistert sind, wenn jemand die Norm bricht. Aber meine Motivation, ihnen das Gegenteil zu beweisen, hat mich sehr motiviert und mich in meiner Entschlossenheit zum Sieg gestärkt.”
Die Wichtigkeit von Gewicht im Rennsport
„Gewicht ist im Rennsport ein entscheidender Faktor. Hamilton sagte 2019, dass ihn schon ein Kilo Mehrgewicht zwei Sekunden kosten kann, und Alex Albon, der größte Fahrer, wiegt nur 66 kg bei 185 cm Körpergröße. Ich war auch schon immer ziemlich groß. Mir geht es als Rennfahrerin also vor allem darum, fit zu bleiben und mein Gewicht zu minimieren.”
Gesunde Gewohnheiten etablieren
„Mein Vater wurde durch das Coronavirus zu einem Typ-1-Diabetiker. Das war eine große Umstellung für ihn. Es hat mich aber auch motiviert, gesünder zu essen und neue Rezepte mit ihm auszuprobieren.
Ich esse viel Obst und Gemüse. Ich beginne den Tag gerne mit einem Obst-Smoothie und esse den ganzen Tag über Gemüse, entweder beim Lernen oder auf der Rennbahn.
Ich versuche außerdem, meinen Schlaf zu priorisieren. Während meiner Ausbildung habe ich gelernt, dass wir, obwohl die empfohlene Schlafdauer 8 Stunden beträgt, unbewusst eine Menge Zeit in der Nacht wach verbringen. Wir driften immer zwischen Bewusstsein und Unbewusstsein hin und her. Ich versuche also immer, 9 Stunden Schlaf zu bekommen.
Beim Training ziele ich auf eine bunte Mischung ab. Die immer gleichen Trainingseinheiten und Routinen können ziemlich langweilig werden und das kann sich auf die Motivation auswirken. Ich probiere gerne neue Übungen aus, was sich auch positiv auf meine allgemeine Fitness auswirkt, indem ich z. B. mein Ausdauertraining von Laufen auf Schwimmen umstelle.
Und schließlich sammle ich als faktenorientierte Person Daten darüber, wie meine täglichen Aktivitäten meine Regeneration beeinflussen. Ich empfinde morgendliches Sonnenlicht und gleichmäßige Schlaf- und Wachzeiten als sehr positiv und baue sie in meinen Tagesablauf ein.”
Die unerwarteten Vorteile von Fitness
„Sowohl Studentin als auch Athletin zu sein, kann für eine Menge Druck sorgen. Meine Workouts helfen mir, den Stress aus der Uni abzubauen, vor allem während der Prüfungen, und ich kann mich besser konzentrieren – ob in der Uni oder auf der Rennstrecke!
Mein Fitnesstraining hat auch meine Disziplin verbessert. Jeder hat Tage, an denen er lieber im Bett bleiben oder etwas vor sich herschieben würde. Aber wenn ich meinen Fortschritt sehe, bin ich motiviert, auch schwierige Zeiten durchzustehen, sowohl im Training als auch im Leben allgemein.
Und seit ich meinen persönlichen Weg in der Fitness begonnen habe, bin ich überwältigt von der positiven Einstellung und der Unterstützung durch die Fitness-Community. Ich habe durch mein Training so viele Freunde gefunden, die mir helfen und mich pushen, mich zu verbessern.”
Mein Tipp: Sei stolz auf dich selbst!
„Da ich relativ spät mit dem Motorsport begonnen habe, war es schwer, gegen Athleten mit viel mehr Erfahrung anzutreten. Ich musste hart arbeiten und mich selbst pushen, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Ich bin stolz darauf, wie weit ich gekommen bin und wie schnell ich mich an neue Herausforderungen anpassen kann!
Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass jeder irgendwo anfängt – und dass dein Ausgangspunkt möglicherweise jemand anderes Ziel ist und umgekehrt. Als Nachwuchssportlerin habe ich gelernt, dass man leicht dazu neigt, sich mit anderen zu vergleichen. Aber die größte Motivation kommt aus dir selbst. Tu es für dich und deine Ziele und konzentriere dich darauf, jeden Tag etwas besser zu werden!”