Wer bestimmt, was einen schönen Körper ausmacht? Da Schönheit im Auge des Betrachters liegt, ist dies ein kontroverses Thema. In der heutigen Zeit spielen Medien bei der Definition vermeintlicher Schönheitsideale, denen viele Frauen und Mädchen nacheifern, eine große Rolle. Zu den neuesten Körper-Hypes gehören zum Beispiel die „Thigh Gap“, der „Hip Dent“, die „Bikini Bridge“ oder der „Ab Crack“, die dank Models und anderen Influencern in sozialen Medien und dem Internet ständig präsent sind. In diesem Artikel decken wir auf, was hinter den Trends steckt, warum sie nichts mit einem gesunden Körper zu tun haben und wann sie sogar gefährlich werden können.
Was hat es mit dem ganzen Hype auf sich?
Mit jedem neuen Jahr kommt ein neuer Körpertrend, sei es eine Lücke, die beim Stand mit geschlossenen Beinen zwischen den Oberschenkeln entsteht („Thigh Gap“), eine kleine Einbuchtung, an der das Bein am Hüftknochen endet („Hip Dent“) oder jene „Brücke“, welche die Bikinihose über dem Bauch bildet, wenn sie im Liegen auf den Hüftknochen aufliegt und somit Luft zwischen Höschen und Unterleib lässt („Bikini Bridge“). Bei der „A4-Waist-Challenge“ überprüfen Frauen auf der ganzen Welt, ob sie dünn genug sind, um ihre Hüfte hinter einem senkrechten A4-Blatt zu verstecken und teilen ihr Ergebnis mit Freunden und Followern. Der neueste Maßstab für einen schönen Körper ist der so genannte „Ab Crack“, der vertikale Spalt, der sich vom Brustkorb bis zum Bauchnabel zieht. Je tiefer der Spalt, desto besser. Eines haben all diese Köpertrends gemeinsam: Sie verherrlichen ein extrem dünnes Körperbild.
Die bittere Wahrheit
Um diese Schönheitsideale zu erreichen, sind manche jungen Frauen bereit, so lange zu hungern, bis sie die gewünschten Ergebnisse sehen. Vielen ist offenbar nicht bewusst, dass dies nicht nur äußerst ungesund, sondern auch einfach sinnlos ist: Viele dieser Trends sind eine Frage der Veranlagung und des Körperbaus. Eine „Thigh Gap“ zum Beispiel hängt von Körperbau, Statur, Muskulatur und Knochenbau ab. Eine fitte, schlanke Frau muss noch lange nicht diese „Oberschenkellücke“ haben. Oft wird sie nämlich erst sichtbar, wenn die Oberschenkelmuskulatur extrem zurückgeht – was nicht gerade ein Zeichen für einen fitten Körper ist. Auch die Sichtbarkeit der Linea alba, wie der „Ab Crack“ im medizinischen Fachjargon heißt, ist hauptsächlich genetisch bedingt. Bei manchen Menschen sieht man diese Sehnenplatte einfach mehr als bei anderen. Zudem wird sie nur bei einem Körperfettanteil zwischen 12 und 15% sichtbar, was eindeutig nicht mehr im Bereich eines gesunden Körperfettanteils einer Frau liegt. Besonders junge Frauen gefährden ihre Gesundheit, um diese vermeintlich makellosen Schönheitsideale zu erreichen – und verfallen dabei in magersüchtiges Verhalten.
Hypes kommen aus der Mode, deine beste Version nicht
Letztendlich ist Schönheit wohl eines der subjektivsten Themen überhaupt. Was ein Mensch als schön empfindet, muss für einen anderen noch lange nicht schön sein. Eines ist aber klar: Dein Körper sollte nicht nach einem Stück A4-Papier oder irgendeiner Einbuchtung am Hüftknochen beurteilt werden. Schönheit hängt stark mit Selbstvertrauen zusammen. Wir bei Freeletics sind der Meinung, dass ein fitter, starker – und vor allem – gesunder Körper zu starkem Selbstvertrauen beiträgt. Schönheitsidealen wie einer „Thigh Gap“ nachzueifern schwächt den Körper, denn viele dieser Ideale können nur durch Unterernährung und ohne Training erreicht werden. Wenn du regelmäßig Sport treibst und dich richtig ernährst, wirst du automatisch schlanker. Sei dir sicher, dass du gut aussehen und dich fit und gesund fühlen wirst – auch wenn dein Körperfettanteil über 15% liegt.
Trends wie diese kommen und gehen. Die beste Version deiner selbst wird jedoch immer angesagt bleiben.