Du solltest bereits wissen, wie wichtig ein Cooldown nach dem Training ist. Jetzt ist es an der Zeit, das Beste aus deinem Cooldown herauszuholen. Egal ob nach dem Laufen, nach Hanteltraining oder einer Bodyweight-Einheit – wenn dein Cooldown aus 3 Minuten Joggen und einem kurzem Wadendehnen besteht, solltest du dringend etwas ändern. Genau so, wie du die Trainingsmethode je nach Ziel auswählst, sollte auch das Cooldown aufs Training abgestimmt sein. In diesem Artikel findest du 4 Cooldown-Methoden, die deinem Körper helfen, nach dem Training wieder in den Normalzustand zu kommen und die Trainingsmethode, -reiz und -dauer berücksichtigen.
Zunächst einmal – egal, was und wie intensiv du trainierst, ausreichend Wasser ist elementar, denn es dient als Transportmittel für Nährstoffe in deinem Körper. Du solltest also zu Beginn des Cooldowns genügend trinken. Anschließend kannst du deinen Kreislauf mit diesen Methoden langsam herunterfahren:
Methode: Ausschütteln, leichtes Auslaufen
Wann: Nach Kraft- oder Sprinteinheiten, Freeletics Workouts oder Sportarten wie Fußball oder Tennis
Nach einem intensiven Unterkörpertraining kannst du mit leichtem Auslaufen die Durchblutung der Zielmuskeln anregen. Dies beschleunigt den Abtransport von säurehaltigen Stoffwechselendprodukten und beugt Muskelverhärtungen (Myogelose) vor. Besonders bei Sportarten, die Sprinten oder schnelles Laufen beinhalten (Fußball) oder Krafttraining (mit Übungen wie Squats) ist ein Cooldown in Form von Ausschütteln und Auslaufen ein Muss.
Hier ein interessanter Fakt: Du möchtest wissen, wie ruhiges Auslaufen und Ausschütteln deinem Körper dabei hilft, die Stoffwechselendprodukte abzutransportieren, die beim Training entstehen? Stell es dir so vor: Du liegst auf der Couch und hast einen Puls von 70 Schlägen pro Minute. Dein Herz hat ein Schlagvolumen von 70 Millilitern (also die Blutmenge, die mit einem Schlag in dein Herz gepumpt wird). Multiplizieren wir 70 mit 70, kommen wir auf 4900 ml in einer Minute. Das entspricht fast der Blutmenge, die ein Mann durchschnittlich im Körper hat. Wenn du also eine Minute auf der Couch liegst, zirkuliert dein Blut einmal durch den gesamten Körper und wird gereinigt. Wenn du nach dem Training austrabst und dich ausschüttelst, hast du einen Puls und ein Schlagvolumen von etwa 120 – das entspricht 14400 ml. Das wiederum bedeutet, dass dein Körper so die Möglichkeit hat, in einer Minute fast drei Mal das Blut zu zirkulieren und zu reinigen. Hochgerechnet auf 10 Minuten sind das etwa 30 Mal. Dieser Vorgang hilft, Muskelverspannungen und -verhärtungen in den Tagen nach dem Workout vorzubeugen.
Methode: Massage (z.B. mit einer Faszienrolle)
Wann: Nach langen Ausdauereinheiten und nach dem Ausschütteln/Auslaufen
Die Verwendung einer Faszienrolle nach einem anstrengenden Workout kann mehr bewirken als du vielleicht denkst. Diese Cooldown-Methode hilft dem Körper, den Muskeltonus zu senken und verbessert somit die Durchblutung. Außerdem hilft sie beim Abtransport von Stoffwechselprodukten und regt den Stoffwechsel an. So ist dein Körper in der Lage, Zellen besser mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen, was wiederum die Regeneration beschleunigen kann.
Methode: Wechselbäder
Wann: Nach Sprints und langen Workouts (z.B. lange Laufeinheiten) sowie nach Freeletics Workouts oder Sportarten wie Fußball oder Tennis
Wechselbäder nach dem Training regen die Durchblutung an. Besonders kaltes Wasser hilft gegen allgemeine Erschöpfung und Muskelschmerzen in den Beinen. So geht’s: Gehe für 1-3 Minuten in eine Badewanne, die knie- oder hüfttief mit heißem Wasser (38-42 Grad) gefüllt ist, gefolgt von einem kalten Bad (10-15 Grad) für 10-30 Sekunden. Wenn du, wie vermutlich die meisten, nicht zwei Badewannen zur Verfügung hast, tut es natürlich auch ein anderes großes Behältnis – oder du verwendest vor dem kalten Bad eine Warmkompresse.
Methode: Passiv-statisches Stretching
Wann: Nach Freeletics Workouts oder Sportarten wie Fußball oder Tennis
Bringe deine Muskeln entweder aus eigener Kraft, mithilfe von Schwerkraft, einem Resistance Band oder deinem Trainingspartner langsam in eine Dehnposition und halte diese für ca. 10 Sekunden. Hier ist der korrekte Bewegungsumfang besonders wichtig, d.h. dass du deine Muskeln auf keinen Fall überdehnen solltest, um Verletzungen zu vermeiden. Dehne nur so weit, wie du es auch vor dem Training geschafft hättest. Bedenke, dass du beim Training deinen Muskeln immer wieder Mikrotraumata zufügst. Das bedeutet, dass bestimmte Strukturen beschädigt werden und Zeit zum Regenerieren brauchen, bevor sie wieder optimal funktionieren. Diese Mikrotraumata möchtest du durch ein Überdehnen ja nicht noch verschlimmern. Darum sollte diese Cooldown-Methode mit Bedacht ausgeführt werden, besonders nach Krafttrainingseinheiten (1-5 Wiederholungen pro Satz).